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Worauf muss man achten?
Möchte man sich einen Pudel aus dem Tierheim holen, sollte man sich zunächst darüber Gedanken machen, was für ein Tier man sich anschaffen möchte. Heute gibt es vier verschiedene Pudelrassen.
Der Toypudel ist der kleinste Vertreter seiner Rasse. Seine Widerristhöhe liegt bei ca. 18 – 28cm. Dabei bringt er gerade mal ein Gewicht von 3kg auf die Waage.
Der Zwergpudel wìrd etwa 7kg schwer und hat eine Höhe von 26 – 34cm.
Mit einem Idealgewucht von 12kg und einer Größe von 30 – 45cm Widerristhöhe folgt der Kleinpudel.
Der größte seiner Rasse ist der Groß- bzw. Königspudel. Er wird ca. 27kg schwer und misst zwischen 40 und 60cm.
Egal für welchen Pudel man sich entscheidet: Sein Fell bedarf einer besonderen Pflege. Ein Besuch beim Hundefriseur alle zwei Monate gehört ebenso dazu, wie tägliches bürsten des Fells und regelmäßiges baden.
Bei der Auswahl des Tieres sollte man sich immer nach seiner Vergangenheit erkundigen. Kam der Pudel verwahrlost aus einer schlechten Haltung, hat schlechte oder gar traumatische Erfahrungen gemacht, sollten besonders Anfänger und Familien mit Kindern sich anderweitig umsehen. Auch wenn solch ein Hund im Tierheim nicht auffällig oder sogar sehr liebenswürdig erscheint, kann es im Alltag zu ungeahnten Problemen kommen. Schnell sind die neuen Besitzer damit überfordert. Schwierig für Anfänger sind auch Fundhunde, da es über sie keine Geschichte zu erzählen gibt. Fundhunde bleiben immer für eine Überraschung offen.
Schwieriger wird es, wenn der Pudel krank oder verletzt im Tierheim abgegeben wurde. Wer nicht über ausreichende Mittel verfügt um gegebenenfalls für den Rest des Hundelebens Medikamente, Operationen, Tierärzte oder Physiotherapeuten bezahlen zu können, wird mit einem kranken Tier höchstwahrscheinlich unglücklich.
Worauf achten bei der Tierheimwahl?
Die Vermittlung eines Hundes aus dem Tierheim ist immer eine Vertrauensangelegenheit. Sowohl seitens der Interessenten als auch der Tierheimmitarbeiter.
Generell sollte man sich viel Zeit lassen um den passenden Hund und ein geeignetes Tierheim zu finden. Die Mitarbeiter können bei der Auswahl des Tieres helfen.
Im Vorfeld klären verantwortungsbewusste Tierheimmitarbeiter, ob die Rahmenbedingungen für die Hundehaltung passen. Nicht selten fahren sie dazu zu den potentiellen neuen Besitzern und verschaffen sich ein Bild von dem möglichen neuen Heim des Pudels. Auch nach erfolgreicher Vermittlung statten die Mitarbeiter des Tierheims dem Tier und den neuen Besitzern nach einer gewissen Eingewöhnungsphase einen Besuch ab.
Welpe oder ausgewachsener Pudel?
Viele Pudelliebhaber wünschen sich eher einen Welpen. Nicht nur die großen Kulleraugen stehen für sie auf der Liste der Vorteile. Man begleitet einen Welpen durch viele Entwicklungsphase und hat einen großen Einfluss auf sein zukünftiges Leben. Die Erziehung liegt in den eigenen Händen. Man weiß genau, was der Hund schon erlebt hat und was neu für ihn ist. Außerdem bleibt dem Besitzer viel mehr Zeit mit seinem Pudel, als mit einem älteren Tier.
Trotzdem darf man auf keinen Fall die Nachteile aus den Augen lassen. Ein Welpe macht zunächst sehr viel Arbeit. Nicht selten werden sie (zu Recht) mit Kleinkindern verglichen. Sie probieren stets ihre Grenzen aus, überschreiten diese immer wieder. Dazu kommt das aufwändige Training. Nicht nur die Grundkommandos soll der Hund beherrschen, stubenrein muss er ja auch sein. Und lange Autofahren oder gar alleine bleiben kann ein Pudelwelpe auch nicht von Geburt an. Sie sind anhänglich und suchen immer die Nähe zu ihren Menschen.
Viele Anfänger, die sich einen Welpen zulegen unterschätzen diesen Aufwand. Treten dann noch Erziehungsfehler auf, wird es meist schwierig diese wieder zu beheben. Ohne Hilfe vom Experten klappt das meistens nicht. Außerdem kommt es eher seltener vor, dass Pudelwelpen im Tierheim landen. Meist sind hier ältere Artgenossen anzutreffen.
Ein ausgewachsener Pudel bietet den Vorteil, dass er in der Regel schon die Grundkommandos beherrscht und auch stubenrein ist. Im Zweifelsfall arbeiten die Tierheimmitarbeiter intensiv darauf hin, dass diese Punkte vor der Vermittlung stehen. Zudem ist die Auswahl an älteren Tieren oftmals größer. Sie sind charakterlich bereits gefestigt und dankbar über ihr neues Leben.
Nachteilig ist allerdings, dass man unter Umständen nicht weiß, was der Pudel bisher an positiven und negativen Erfahrungen gesammelt hat. Zudem bleiben einem je nach Alter des Hundes nur noch wenige Jahre zusammen.
Letztendlich muss jeder die Vor- und Nachteile für sich abwägen. Erst wenn man weiß was man will und auch bieten kann, findet man seinen passenden Pudel.