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Frühkastration von Katern und Katzen –
Wann ist der richtige Zeitpunkt ? Studie gibt Antworten
Als Katzenbesitzer hat man es nicht immer leicht und dies zeigt sich in verschiedenen Situationen unterschiedlich. Besonders, wenn es um die Frage des richtigen Zeitpunkts der Kastration geht, gibt es da einige Streitigkeiten. Im Jahre 1997 wurde gerade darüber ein Vortrag von Dr. Willa Bohnet gehalten und zwar im Rahmen der Internationalen Katzenausstellung. In diesem Artikel wird auf die Einzelheiten des Vortrags eingegangen.
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Frühkastration Katzen ab wann
Seit vielen Jahren streiten sich die Experten darüber, wann der richtige Zeitpunkt für die Kastration der Katzen ist. Die Kastration an sich ist dabei kein Problem, da sie als eine Art Maßnahme zu betrachten ist, und zwar zur Empfängnisverhütung. Doch der Zeitpunkt der Durchführung einer solchen Maßnahme ist immer noch ein großes Problem und strittiges Thema. Es wird darüber diskutiert, ob es besser ist, die Katzen vor Erreichen der Geschlechtsreife oder danach zu kastrieren. Natürlich gibt es für beide Varianten sehr viele Argumente, doch das eigentliche Problem liegt eben darin, dass man keine einheitliche Frühkastration Katzen Studie hat, an die man sich orientieren kann. Die meisten Argumente, die dabei auftauchen, sind meistens auf die technische Umsetzung bezogen und natürlich auch auf deren Folgen, die dann eintreten können. Dazu kommen dann noch verschiedene emotionale Einwände und damit auch das ethische Bedenken, die die Entscheidung noch schwieriger machen. Besonders in der (USA) ist dieses Thema in den letzten Jahren sehr populär geworden und wird durch bestimmte Propaganda unterstützt. Das liegt daran, dass in den USA sehr viele Katzen und Hunde leben, die dann durch Euthanasie von den Straßen entfernt werden. Dies stellt auch die Frage nach der Kastration in den Mittelpunkt des öffentlichen Interesses.
Der Begriff Kastration
Bevor wir zum Dilemma kommen, wann die Kastration am besten durchzuführen ist, sollte man erst erklären, was man unter diesem Begriff versteht. Einfach gesagt, bezieht sich eine Kastration auf das chirurgische Entfernen der Keimdrüsen. Das heißt, dass die Katzen somit keine Fortpflanzungsmöglichkeit mehr haben. Wenn es sich um Katzen handelt, dann werden denen die Eierstöcke entfernt, was fachlich “Ovarektomie” genannt wird. Bei einem Kater werden dann die Hoden entfernt und der Vorgang wird dann als “Orchiektomie” bezeichnet. Die Frühkastration tritt ein, wenn die Katzen noch immer jung und geschlechtlich nicht reif sind. Das bezieht sich auf das Absetzalter der Katzen, welches die Periode zwischen der achten und vierzehnten Lebenswoche bezeichnet. Eine weitere Möglichkeit wäre dann noch, dass man die Katzen vor dem Einsetzen ihrer Geschlechtsreife kastriert, die dann unterschiedlich sein kann. Der Beginn variiert und hängt von vielen Faktoren ab. Bei der weiblichen Katze beginnt diese Periode im Alter von vier bis einundzwanzig Monaten, wobei bei einer männlichen Katze die Periode im Alter von sechs bis acht Monaten eintreten kann.
Die Gründe für die Frühkastration
Oben wurde das Beispiel der USA genannt, doch auch in anderen Ländern wird die Zahl der verwilderten und streunenden Katzen immer größer. Das ist auch der Grund, wieso im Tierheim keine Plätze mehr frei sind, da 70 % derer Kapazität gerade durch solche Katzen gefüllt ist. Dies macht die Fortpflanzungsmöglichkeit der Katzen zu einem riesigen Problem. Beispielsweise kann man annehmen, dass ein Katzenpaar drei Welpen innerhalb eines Jahres bekommt. Somit würde sich die Zahl der Katzen in nur 10 Jahren auf ungefähr 80 Millionen vergrößern! In solchen Extremfällen vergrößert sich dann auch die Möglichkeit an Ausbreitung bestimmter Krankheiten, die dann auch auf den Menschen übertragen werden können. Aus diesen und mehreren anderen Gründen wird die Kastration als ein sicheres Mittel zur Vermeidung solcher Situationen genannt. Dies ist aber derzeitig auch die einzige Möglichkeit, den Fortpflanzungswillen der Katzen ein Ende zu setzen. Sehr oft kommt es vor, dass die Menschen, die eine Katze aus dem Tierheim nehmen, keine Kastration durchführen lassen, was dann unter bestimmten Umständen bestimmte Probleme mit sich bringen kann. Da die Pflegeheime meistens Katzen von den Straßen nehmen, sind diese oft aggressiv und können auf keine andere Art und Weise so gut beruhigt werden, wie mit einer Kastration. Es ist also keine schlechte Tat den Katzen gegenüber, sondern eine Maßnahme, die den Katzen ein normales und ruhiges Leben anbietet.
Die Frühkastration Katzen Studie über die Effekte und Auswirkungen
Natürlich muss man dann auch auf bestimmte Kastrationseffekte rechnen, die dann durch mehrere Studien überprüft worden sind. Jedoch reichen sie nur über eine Zeitspanne von zwei Jahren. Bisher ist also nicht bekannt, welche Effekte diese Maßnahme auf das spätere Leben der Welpen haben kann. Was bekannt ist, ist beispielsweise die Tatsache, dass die Narkose bei der Kastration kein Problem für die Welpen darstellt. Da sich durch die Frühkastration die Knochen als normal schließen, werden diese Tiere ein bisschen größer. Weiterhin ist bekannt, dass durch die Frühkastration die Stoffwechselaktivität bei den Katzen verringert wird, sodass sie schneller und einfacher Körperfett zunehmen, als es die nicht kastrierten Tiere tun. Außerdem wird eine Verringerung der Aggressivität bei Katzen bemerkt, an denen eine Frühkastration durchgeführt worden ist. Somit binden sich diese Katzen mehr an den Besitzer, als sie es eigentlich tun würden. Im Hinblick auf die Harngriesbildung bei den Katern ist es auch wichtig zu wissen, dass ein kastrierter Kater im Alter von zweiundzwanzig Monaten denselben Harnröhrendurchmesser hat, wie diejenigen Kater, die nicht kastriert worden sind.
Frühkastration Kater Nachteile für die Entwicklung
Eine Entwicklungsstörung wird im Penisbereich erkannt. Im Alter von 22 Monaten sollte der Penis bei einem Kater vollkommen aus der Vorhaut schauen können. Bei 40 % der Kater, die mit sieben Monaten kastriert worden sind, kommt es dazu leider nicht. Bei denjenigen Katern, die mit sieben Wochen kastriert worden sind, fällt diese Erscheinung vollkommen aus. Dasselbe ist auch bei dem Harnröhrendurchmesser der weiblichen Katzen zu betrachten.
Dazu muss man immer darauf vorbereitet sein, dass es auch unerwünschte Folgen einer solchen Intervention geben kann. Besonders bei langhaarigen Rassen kann sich das Fell verändern, was auch optisch bemerkt wird. Deshalb muss man betonen, dass die Kastration zwar keine Schäden verursacht, aber doch bestimmte Veränderungen mit sich bringt. Man muss also auch damit rechnen, dass psychische und psychologische Veränderungen bei den Katzen erscheinen können, die dann nicht immer unbedingt negativ sein müssen.
Für alle weiteren Informationen bezüglich dieses Themas können Sie sich gerne an Dr. W. Bohnet wenden.
Frau Dr. Bohnet kommt zu dem Schluss, dass man alle Vor- und Nachteile abwägen muss. Um der Anzahl der verwilderten Katzen entgegenzuwirken, ist die Katzenfrühkastration vertretbar. Das Problem ist, dass verwilderte Katzen oftmals Leiden und auch Schmerzen haben, weil sie eben nicht “mal eben” zum Tierarzt gebracht werden, sondern mit ihren Krankheiten alleine bleiben.
Kontaktdaten:
Tierschutzzentrum der Tierärztlichen Hochschule Hannover
Bünteweg 2
30599 Hannover
Tel.: 0511- 9538142
Fax: 0511- 9538056
Wie hoch sind die Frühkastration Katze Kosten
Die Kosten belaufen sich auf 90 bis 200 Euro – je nachdem wieviel der Tierarzt dafür verlangt. Bitte fragen Sie per Telefon direkt bei einem Tierarzt in Ihrer Nähe nach den konkreten Kosten. Aber wenn Sie 200 Euro bei Seite gelegt haben, dann sind Sie auf der sicheren Seite.
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