1. Bestrafung als Auslöser für Unreinheit

    Das Ausschimpfen oder sogar Bestrafen der Katze hat überhaupt keinen positiven Einfluss auf das Verhalten Deiner Katze. Katzen sind nur selten in der Lage den Zusammenhang zwischen der Strafe und dem schlechten Verhalten zu verstehen. Die Katze macht ihr Geschäft im Bett oder an anderen Orten, nur nicht in der Katzentoilette, weil ihre tierischen Instinkte sie dazu gebracht haben. Nun ist es Deine Aufgabe als Mensch die Instinkte Deiner Katze zu verstehen und Ihr zu helfen. Es gibt immer wieder Anrufe verärgerter Katzenhalter, die der Meinung sind, dass Ihre Katze sie absichtlich ärgern würde mit dem Urinieren. Stell Dir mal vor, Du bist krank und hast Durchfall und bekommst als Strafe dafür eine Ohrfeige. Würde das irgendetwas ändern an Deiner Krankheit? Nein! Das einzige was die Ohrfeige auslöst ist ein großer Vertrauensverlust und Unverständnis gegenüber der Person, die dich geohrfeigt hat. Wenn Du Deine Katze bestrafst, würde es sie total verunsichern und eure Beziehung schwächen. Die Katze hätte plötzlich Angst vor dir. Das ist aber nicht hilfreich in eurer jetzigen Situation.

  2. Stelle sicher, dass Deine Katze keine Krankheit hat.

    Es gibt einige Krankheiten, die eine Katze plötzlich zur Unsauberkeit „zwingen“ kann. Manche Katzen bilden bestimmte Blasensteine, die leider unbeabsichtigt zur Unreinheit führen können. Wenn Du den Verdacht hast, dass Deine Katze plötzlich eine Krankheit bekommen hat, mache einen Arzttermin aus. Vor dem Arzttermin kannst Du noch eine Probe nehmen beim nächsten Katzenklo-Besuch. Hast Du im Schrank noch einen ganz flachen Behälter mit abgerundeten Enden, der zum Urin auffangen geeignet ist? Dann kannst Du dieses Behältnis schnell unter den Katzenpops schieben, wenn deine Katze das nächste Mal Pipi machen muss. Es ist gut, wenn Du zusätzliche eine Einmalspritze ohne Spitze (aus der Apotheke für 20 Cent) parat hast. Dann kannst Du mit der Einmalspritze eine Probe aufziehen und mit zum Tierarzt nehmen. So kann Dein Tierarzt direkt auch eine Untersuchung machen und du bekommst so schnell wie möglich die Ergebnisse.

  3. Umstellung der Katzenstreu-Sorte

    Ein Katzenstreu das sehr stiebt hat viele Nachteile. Der Staub legt sich in der ganzen Wohnung nieder und ist schwer zu entfernen. Oft wird das Streu gewechselt und ein „Staubfreies“ Streu, wie zum Beispiel dieses hier (hier klicken zum Pinienstreu) ausgewählt. Wer nun von einem Tag auf den anderen das Katzenstreu wechselt, kann schnell ein Problem mit Unreinheiten haben. Es ist daher wichtig, dass das Streu nicht adhoc ausgewechselt wird. Die optimale Umstellung verläuft schrittweise. Erst wird nur ganz wenig des neuen Streus unter das alte Katzenstreu gemischt. Im Anschluss wird von Säuberung zu Säuberung der Katzentoilette, der Anteil des neuen Streus in der Mischung erhöht. So dauert der Übergang, bis nur noch das neue Streu verwendet wird zwar länger, aber dafür kommt es nicht zur Unreinheit.

  4. Das falsche Katzenklo

    Es gibt viele verschiedene Arten von Katzentoiletten. Je nach Katzenrasse sollte die Größe der Katzentoilette größer oder kleiner sein. Es gibt viele Katzen, die eine Katzentoilette mit Deckel nicht mögen. Hier solltest Du Dir die Zeit und Geduld nehmen verschiedene Katzentoiletten auszutesten.

    In der freien Natur machen Katzen ihr Geschäft zwar gerne ungestört, aber immer im Freien. Wenn die Katze nur widerwillig die Katzentoilette benutzt, dann kann es eher zu Unsauberkeit kommen. Katzen sind sehr empfindlich für Stress. Wenn dann noch die Katzentoilette in irgendeiner Art und Weise nicht ideal ist, kommt es schnell zur Unsauberkeit.

    Regelmäßige Reinigung

    Bei der Reinigung der Katzentoilette kann man auch viel falsch machen. Jeden Tag solltest Du mindestens einmal die Kotklumpen und Urinklumpen entfernen.

    Jede Woche solltest Du mindestens einmal eine Grundreinigung der kompletten Katzentoilette machen. Das heißt, das gesamte Streu wird entfernt und die Toilette mit heißem Wasser ausgespült. Als Reiniger empfiehlt sich ein Reiniger ohne Geruch.

    Der richtige Ort für die Katzentoilette

    Die Katzentoilette sollte an einem ruhigen Ort, wie dem Keller oder dem Badezimmer aufgestellt werden. Andere Zimmer sind einfach zu unruhig, weil ständig ein und ausgegangen wird. Eine einfach zu begehende Ecke, die durch andere Möbel etwas versteckt ist, eignet sich perfekt.

    Genug Katzenklos in der Wohnung

    Jede Katze sollte ihr eigenes Katzenklo haben und es sollte immer noch eine zusätzliche Toilette vorhanden sein.

    Das heißt, wenn Du 3 Katzen zuhause hältst, sollte es insgesamt 4 Katzentoiletten geben. Wenn Du 7 Katzen hältst, sollte es insgesamt 8 Katzentoiletten geben.

    Genauso wie die Katzen beim großen Geschäft nicht durch Menschen beobachtet werden möchten, sollten die Katzen auch nicht durch andere Katzen beobachtet werden können. Sorge also dafür, dass die Katzentoiletten immer genug Abstand voneinander haben.

  5. Starke Gerüche, Reiniger, Waschmittel und Parfum

    Katzen kommen schnell in Stress, wenn sie fremde Gerüche riechen. Es sollte grundsätzlich bei der Wahl von Reinigern und Waschmitteln darauf geachtet werden, dass sie kein Parfum enthalten. Es ist auch wichtig, dass wir als Menschen kein Parfum benutzen. Die Gerüche werden von Katzen als Eindringling in das eigene Revier wahrgenommen. Sie können nicht verstehen, dass es nur ein Geruch ist und denken, dass ein bedrohliches Tier in ihrem Revier war. Um ihr Revier zu verteidigen, reagieren sie schnell mit dem sogenannten „Markieren“. Hier geht es nicht darum den Menschen zu verärgern, sondern es geht darum das eigene Revier zu sichern. Auch beim Katzenstreu sollte man drauf achten und auf keinen Fall parfümiertes Streu oder gar Katzendeo benutzen. Das kann sehr nach hinten losgehen und die Katze zum Markieren animieren.

  6. Wohnungskatzen als Grund für Markieren

    Es gibt tatsächlich Katzen, die grundsätzlich markieren, wenn sie in der Wohnung gehalten werden. Die Katzen fühlen sich eingesperrt und brauchen dringend die Freiheit. Die Katze hat bestimmte Urinstinkte, die im Freigang sehr gut befriedigt werden können. Die Katze hat von Natur aus einen Jagdtrieb, den sie in der Natur voll ausleben kann. Die Begegnung mit fremden Artgenossen und das Verteidigen des eigenen Reviers kann in der freien Umgebung rund um das Zuhause gut ausgelebt werden. Das Sozialverhalten gegenüber fremden Tieren wird geübt und die Katzensinne werden geschärft.

    Bevor eine Katze an den Freigang gewöhnt wird, sollte sie komplett geimpft und kastriert/sterilisiert sein. So kann vorgebeugt werden, dass die Katze sich mit einer vermeidbaren Erkrankung ansteckt oder sich ungewollt fortpflanzt.

    Falls in der Nähe eine viel befahrene Straße liegt, sollte überlegt werden, ob die Katze nur in einem gut eingezäunten Garten Freilauf bekommt. Katzen, die die Möglichkeit haben sich im freien aufzuhalten, erledigen ihre Geschäft meistens gerne draußen.

  7. Zu späte Kastration kann zu Unreinheit führen

    Kleine Kater fangen ab der Geschlechtsreife damit an zu markieren, um eine für sie passende Katzenfrau zu finden. Wenn die Kater erst dann kastriert werden, wenn sie sich das Markieren bereits angewöhnt haben, wird es schwer. Selbst wenn der Kater dann noch kastriert wird, ist die Gewohnheit des Markierens schon eingeprägt in sein Verhalten.

    Es ist daher schlau den Kater schon vor dem ersten Markieren zu kastrieren.

  8. Umzug als Grund für Unsauberkeit bei Katzen

    Katzen geraten leicht in den Zustand von psychischem Stress.

    Wenn ein Umzug ansteht und die Katze mit umzieht, kann der Umzug ein sehr großer Stressfaktor sein.

    Die Katze kommt in eine komplett neue Wohnung, alles sieht anders aus und riecht anders.

    Diese heftige Umgebungsänderung ist für viele Katzen ein enormer Stress.

  9. Möbel Anschaffung oder Abschaffung als Auslöser

    Wenn Möbel ausgetauscht werden, ist das für die Katze eine grundlegende Änderung ihrer gewohnten Umgebung. Katzen binden sich an Möbelstücke und vor allem an die Gerüche der Möbelstücke. Wenn nun plötzlich ein gewohntes Möbelstück fehlt oder sogar ein völlig neues und fremd riechendes Möbelstück dazu kommt, kann das als Eindringling in das gewohnte Revier angesehen werden und den völlig normalen Katzeninstinkt des Markierens auslösen.

  10. Ein Familienmitglied kommt hinzu oder geht weg

    Es ist von Katze zu Katze unterschiedlich wie eine Katze auf ein neues Familienmitglied (z. B. ein Baby oder ein neuer Lebenspartner) reagiert. Es gibt Katzen, die da nicht sensibel sind. Es gibt aber auch Katzen, die hier sehr sensibel reagieren, sich zurück ziehen, aggressiv werden oder anfangen mit markieren. Auch wenn ein geliebtes Familienmitglied von uns geht, kann das die Katze sehr aus dem seelischen Gleichgewicht bringen. Hier kann ein Stecker mit den natürlichen Pheromonen der Katze beruhigend wirken. Wichtig sind in solchen Situationen auch immer viel Liebe, Zuneigung und Spiele.

  11. Markieren an immer der gleichen Stelle aufgrund bleibender Gerüche

    Folgendes kann zu Markieren an immer der gleichen Stelle führen: Eine in der Vergangenheit mit Urin markierte Stelle wurde nicht komplett gereinigt und triggert die Katze deswegen zum erneuten Markieren. Es ist sehr wichtig den Uringeruch komplett zu entfernen. Das funktioniert nur, wenn der im Katzenurin enthaltene Ammoniak mit Hilfe von mikrobiologischem Geruchsentferner in seiner chemischen Struktur zerstört wird.

  12. Zu viele Stellen in der Wohnung, die „attraktiv“ sind zum markieren

    Wusstest Du, dass Katzen es hassen auf Alufolie entlang zu laufen? Du kannst die Stellen, an denen deine Katze in der Vergangenheit markiert hat sowohl von unten als auch seitlich mit Alufolie bekleben / auslegen.

    Als Alternative lassen sich auch Rettungsdecken gut verwenden.

    Katzen sind sehr reinliche Tiere und mögen keine Uringerüche in der Nähe Ihres Futters. Du kannst einen Futternapf mit artgerechtem Futter an die beliebten Markier-Orte stellen, um die Katze von dem Verhalten abzuhalten.

  13. Eine andere Katze kommt dazu oder geht über die Regenbogenbrücke

    Der Verlust eines langjährigen Artgenossen kann auslösen, dass sie die Katze einsam fühlt. Diese Trauer sollte immer ernst genommen werden und die Katze dahingehend unterstützt werden diese schwere Zeit gemeinsam zu verbringen. Das gibt der Katze Kraft und sie kann neue Lebensfreude gewinnen.

    Wenn eine neue Katze einzieht, kann das ebenfalls sehr irritierend für die Katze sein, die bereits vorher da war. Jede Katze hat einen eigenen Charakter und genauso wie wir Menschen uns manchmal einfach nicht mögen, kann es auch bei Katzen passieren. Eine langsame Annäherung kann hier von Vorteil sein, damit sich die Katzen von Anfang an akzeptieren. Eine Anleitung für die Eingewöhnung einer Zweitkatze ist hier zu finden:

  14. Änderung des Futters

    Die Sensibilität von Katzen kann sogar so weit gehen, dass bei einer Änderung des Futters ein Markieren auftritt. Eine Futterumstellung sollte in so einem Fall langsam vorgenommen werden. Am besten, das alte Futter wird erst mal mit nur einem halben Teelöffel des neuen Futters gemischt. Dabei sollte das neue Futter so gründlich mit einer Gabel in das gewohnte Futter eingemanscht werden, dass die Katze es nicht mehr auseinander puzzeln kann. Dann wird ganz langsam von Fütterung zu Fütterung der Anteil des neuen Futters erhöht. Sollte es einmal einen Rückschlag geben, dass die Katze ab einer gewissen Erhöhung das Futter wieder verweigert, kann ein Rückschritt gemacht werden. Wie ist das gemeint?

  15. Der Anteil des neuen Futters in der Mischung wird einfach wieder ein bisschen verringert und dann wird eine Woche lang in dieser Zusammensetzung gefüttert. Erst wenn die Woche rum ist, wird der Anteil des neuen Futters in der Mischung weiter erhöht. Ich empfehle immer ein artgerechtes Futter zu füttern, weil Katzen es gewohnt sind Ihren Flüssigkeitsbedarf über die Nahrung zu decken. Im Vergleich zum Hund sind Katzen sehr schlechte Trinker. Hier* gibt es ein Futterumstellungspaket von artgerechtem Futter, bei dem der Urin auch weniger stinkt, weil der Flüssigkeitsbedarf naturgerecht gestillt ist.